Aktuell

Radonmessungen in allen städtischen Gebäuden


Im Ortsteil Gersbach wurden im Schulgebäude, im Rathaus und der Kita bereits Kurzzeitmessungen durchgeführt. Das Ergebnis: Die gemessenen Radonkonzentrationen lagen im Durschnitt zwischen 175 und 550 Bq/m3, und somit teilweise über dem gesetzlichen Richtwert von 300 Bq/m3.

„Wir werden durch bauliche Maßnahmen in den kommenden Monaten den Wert wieder unter den gesetzlichen Höchstwert senken“, informiert Martina Milarch, Fachgruppenleiterin des Gebäudemanagements der Stadtverwaltung. Bis dahin wurde vereinbart, die Gebäude regelmäßig zu lüften, da dies ein effektives Mittel der Radonreduzierung in Innenräumen darstellt.

Die Stadt reagiert auf die Ergebnisse in Gersbach. Das Gebäudemanagement der Stadtverwaltung wird innerhalb eines Jahres in allen städtischen Gebäuden eine Radonmessung durchführen. Da Schopfheim und seine Ortsteile sich in einem Gebiet Deutschlands befinden, welches durch das Vorkommen von Natur- und Sedimentgestein erhöhte Radonkonzentrationen erwarten lässt, werden nach den Messungen an einigen Gebäuden voraussichtlich bauliche Maßnahmen in den Kellern oder Erdgeschossen notwendig werden, um das weitere Eindringen von Radon zu reduzieren. Dies ist ein längerer Prozess, da jede Maßnahme immer wieder durch Messungen auf ihre Effektivität überprüft werden muss.

Die Messungen werden über einen Jahresmittelwert der Radonstrahlung im Gebäude ermittelt. Dieser Jahresmittelwert soll, laut § 124 des Bundesstrahlenschutzgesetzes von 2019, 300Bq/m3 bei Arbeitsstätten und Aufenthaltsräumen nicht überschreiten.

Was ist Radon? Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas. Es ist un-sichtbar, geruch- und geschmacklos und entsteht als Zwischenprodukt beim Zerfall von natürlich vorkommenden radioaktiven Stoffen im Boden. Es kann sich durch Undichtigkeiten in Gebäuden, vor allem in Keller- und Erdgeschossräumen sammeln und stellt in großen Konzentrationen ein Lungenkrebsrisiko dar.