Aktuell

Zahlreiche Neuerungen


Keineswegs ruhig verliefen die vergangenen Pandemiemonate im Arbeitsbereich Hospiz des Diakonischen Werks in Schopfheim. Mit zahlreichen Neuerungen startet die ehemalige ambulante Hospizgruppe Schopfheim ins neue Jahr, das gleichzeitig ein coronabedingt nachgeholtes Jubiläumsjahr ist. Seit nun schon 30 Jahren wird beherzte ambulante Hospizbegleitung geleistet, heißt es in der Pressemitteilung der Diakonie. Zum Jubiläum beschenkt mit neuem Namen geht es in gewohnter Qualität nun als „Ambulanter Hospizdienst Schopfheim & Wiesental“ in die Zukunft.  

„Über unseren neuen Namen soll man erkennen, was wir eigentlich anbieten und in welcher Region Menschen unsere Angebote erhalten können - wir leisten einen ambulanten hospizlichen Dienst für Menschen in Schopfheim und im ganzen Wiesental.“ , informiert die Koordinatorin Sonja Steiger. Trotz vieler Wochen Lockdown hat der ambulante Hospizdienst auch im vergangenen Jahr insgesamt 81 Menschen von Steinen über Schopfheim bis ins Kleine und Obere Wiesental auf ihrem letzten Lebensweg begleitet.
Aufgrund der hohen Nachfrage an Hospizbegleitung und dem insgesamt steigenden Bedarf am Ausbau hospizlich-palliativer Versorgungsstrukturen, gibt es außerdem Neues aus dem Team der Koordinatorinnen. „Mit der Palliative-Care-Fachkraft, Frau Sofie Harscher, konnten wir unser Hospizteam erweitern“, freut sich Karin Racke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks im Landkreis Lörrach. „Wir sind mit Frau Harscher als Krankenschwester und den beiden Sozialarbeiterinnen Sonja Steiger und Friederike Schweigler nun optimal multiprofessionell aufgestellt in der ambulanten Hospizarbeit.“ Neben der hospizlichen Lebensbegleitung bietet der Hospizdienst auch Unterstützung bei der Trauerbewältigung. „Auch während des Lockdowns können sich Trauernde bei uns melden und Unterstützung erhalten,“ so die Koordinatorin und Trauerbegleiterin Frau Schweigler.

Zum Hospizteam gehören außerdem 38 qualifizierte ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen, die Menschen zuhause oder in stationären Einrichtungen besuchen. „Die Ehrenamtlichen sind das Wichtigste in unserem Dienst. Sie sind das ganze Jahr über im Einsatz, schenken Zeit und Herz und sind für Schwerstkranke da. Sie halten mit aus, dass es keine Aussicht auf Heilung gibt und bringen dennoch Licht und Leben mit ins Haus,“ berichten die Koordinatorinnen. Ihr Wissen über Belastungen Schwerstkranker und die Fähigkeit, so zu begleiten, dass es dem Menschen wohltut, haben die Ehrenamtlichen in einem ausführlichen Qualifizierungskurs erworben.

Auch neu in diesem Jahr ist die Möglichkeit der zertifizierten Qualifizierung in regionaler Nähe. In Zusammenarbeit mit den ambulanten Hospizgruppen Dreiländereck und Kandern sowie mit dem stationären Hospiz am Buck, soll 2021 erstmals ein Vorbereitungskurs in Lörrach angeboten werden. „Interessierte, die gerne als Ehrenamtliche in unserem Hospizdienst mitarbeiten wollen, sind herzlich willkommen. Und trotz Corona kann hospizliche Lebens- und Sterbensbegleitung weiterhin bei uns angefragt werden,“ teilt Frau Harscher mit und freut sich auf ihre neue Aufgabe als Koordinatorin im Ambulanten Hospizdienst Schopfheim & Wiesental. 
 

Ambulante Hospizbegleitung:

Der Ambulante Hospizdienst Schopfheim & Wiesental richtet sein Angebot der Beratung und Begleitung an Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung und an Hochbetagte in Schopfheim und dem ganzen Wiesental (unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Religion). Anfragen können vom Betroffenen selbst oder in dessen Auftrag z.B. auch von Angehörigen, Ärzten oder Pflegekräften an den Hospizdienst gerichtet werden. Das Angebot ist kostenfrei.

Die ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen besuchen zuhause, im Krankenhaus oder auch in Wohnangeboten für Senioren und Pflegeheimen. Der begleitete Mensch bestimmt, wie er begleitet werden möchte. Hospizbegleitung dauert unterschiedlich lang – oft über viele Wochen und Monate, manchmal sogar über Jahre im Leben mit schwerster Erkrankung. Aber auch in den letzten Lebensstunden sind die Hospizbegleiter*innen da.

Wichtig: Ambulante Hospizbegleitung kann trotz Pandemieeinschränkungen erfolgen, selbstverständlich unter Beachtung der notwendigen Maßnahmen zum Infektionsschutz.

Ehrenamtliches Engagement: Im kommenden Qualifizierungskurs zur zertifizierten ehrenamtlichen Hospizbegleiter*in nach anerkanntem IGSL-Curriculum sind noch einige wenige Plätze frei. Der Kurs findet voraussichtlich ab April im Belchen Institut in Lörrach statt und dauert mit vier Wochenendmodulen + Praktikum etwa ein halbes Jahr. Änderungen aufgrund Corona vorbehalten.
Nähere Informationen können angefragt werden.