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Schluss mit „Plus“


Ab März gibt es neue Labels für den Energie- und Wasserverbrauch von Haushaltsgeräten. A+++ hat ausgedient. Stattdessen gibt es dann nur noch die Noten A bis G. Sie sollen für bessere Vergleichbarkeit sorgen. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und die Energieagentur Südwest erklären das neue Energielabel.

Was ändert sich bei den Effizienzlabels und warum?

Die neuen Labels sehen nur auf den ersten Blick so aus wie die alten. Vor allem bei den Effizienzklassen hat sich einiges getan. Die neuen Effizienzlabels haben keine Plus-Klassen mehr wie „A+++“ oder „A++“. Stattdessen reicht ihre Skala immer von A bis G. Damit werden sie aussagekräftiger. „Bei Kühlschränken lagen zum Beispiel zuletzt fast alle Modelle in den besten Klasse, obwohl die Unterschiede teils groß waren. Für Kund:innen ist es daher wichtig zu wissen, dass zunächst keine Geräte mit Energieeffizienzklasse A auf dem Markt erscheinen. Diese wird für künftige, noch effizientere Geräte freigehalten“, erklärt Erika Höcker, Energieberaterin der Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und der Energieagentur Südwest.

Wohin führt der QR-Code?

Ein weiteres Merkmal des neuen Energielabels ist der QR-Code in der oberen, rechten Ecke des Labels. Er verlinkt zur Datenbank "European Product Database for Energy Labelling" (kurz: EPREL). Alle Hersteller müssen ihre Elektrogeräte in dieser Datenbank registrieren und technische Daten zu ihrem Produkt hinterlegen. Verbraucher:innen können so zusätzliche Produkt-informationen abrufen.
 

Sind die neuen Label besser als die alten?

Die neuen Effizienzklassen bringen einige Verbesserungen mit sich: Die neue Kennzeichnung unterscheidet feiner zwischen den einzelnen Effizienzklassen. Das erlaubt eine schnellere und genauere Einschätzung des Energieverbrauchs. Zudem sagt den meisten Verbraucher:innen der Wasserverbrauch pro Waschzyklus oder Spüldurchlauf mehr als ein abstrakter Jahresverbrauch – wie er bei dem alten Label üblich war. Außerdem sind die Kriterien der Effizienzklassen gestiegen, sodass nicht mehr fast alle Modelle mit einem "grünen" Image werben können. Das drängt die Hersteller, zukünftige Produkte umweltschonend zu produzieren.