Ortsgeschichte Kürnberg

Erste Nennungen des Dörfleins Kürnberg finden sich in den Kirchenbüchern des ehemaligen Klosters Sankt Blasien. 1173 war Fahrnau eine selbständige Pfarrei. Zum Kirchspiel gehörten der Zwing und Bann Fahrnau, Raitbach, Kürnberg und Schlechtbach. Diese Pfarrei unterstand dem Bistum Konstanz.

Die erste bis heute nachgewiesene urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1344 (Rudolf von Schönau – GLA Karlsruhe). Um 1500 wurde Raitbach (Reippach)als selbständige Gemeinde mit Vogt ausgewiesen. Zu dieser Vogtei gehörten Schlechtbach, Burgmatt, Kürnberg (Küremberg) und die Sattelhöfe. Kirchlich war Kürnberg durch Jahrhunderte mit Fahrnau verbunden. Die Verstorbenen wurden auf dem Kilchhof (Friedhof) um die Dorfkirche (St. Agathen) bestattet. Mit der Reformation wechselte Kürnberg zum Kirchspiel Schopfheim, wo es bis 1911 verblieb. In diesem Jahr wurde es der neu entstandenen evangelischen Pfarrei Fahrnau eingegliedert. Die Dorfschule, die schon Mitte des 18. Jahrhunderts bestand, blieb bis 1934 (der Zwangseingemeindung nach Fahrnau am 1. Oktober 1934) unter der Schulaufsicht der Stadtpfarrei Schopfheim. 1969 / 1970 wurde die Volksschule Kürnberg gegen den Willen der Kürnberger aufgelöst. Seither besuchen Kürnberger Kinder die Grundschule in Fahrnau, sowie die weiterführenden Schulen in Schopfheim, Zell oder Steinen.

Aus der Geschichte des Dörfleins sind einige Besonderheiten zu nennen

  • 1804 brannte das Dorf bis auf wenige Häuser ab.
  • 1840 wird das eigene Schulhaus gebaut.
  • 1902 verfügte Kürnberg über eine eigene Wasserleitung. Das Wasser stammt aus den Quellen des Gewann Engelsberg (Schweigmatt). Diese Wasserleitung wurde von Kürnbergern selbst finanziert (Eigenleistung oder entsprechender Geldwert).
  • 1904 erhält die Stadtpfarrei das Recht im Schulzimmer in Kürnberg regelmäßig Gottesdienste zu halten.
  • 1904 wird im Sternen das Postzimmer mit öffentlichem Telefon eingerichtet.
  • 1913 wird Kürnberg an das öffentliche Stromnetz angeschlossen.
  • 1925 bedient der Postbus Kürnberg. (Anmerkung: häufiger als die Versorgung durch die SBG im Jahre 2010)